26.04.2023
„Es ist Zeit zu handeln“, mahnt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung, mit Blick auf Umbrüche im deutschen und europäischen Heizungsmarkt. „Die Nachfrage nach klimafreundlichen Technologien wie Wärmepumpen steigt rasant und muss auch durch die hiesige, insbesondere mittelständisch geprägte Industrie weiterhin bedient werden können.“ Deshalb drängt der ZVEI die EU und die Bundesregierung, die Ziele des EU-Net-Zero-Industry-Act entschlossener zu vereinbaren und umzusetzen. „Europa muss die Dynamik durch die Elektrifizierung im Heizungsmarkt so aktiv gestalten, dass wir die Chancen mit hoher Wertschöpfung, Resilienz und Innovationskraft hierzulande ernten, statt von ihr überrollt zu werden“, so Weber weiter. „Will es das selbst gesteckte Ziel erreichen, wonach die hiesige Produktionskapazität für Netto-Null-Technologien 2030 über 40 Prozent des jährlichen EU-Bedarfs decken soll, müssen die Investitions- und Innovationsbedingungen grundlegend verbessert werden.“ Immer noch sei das regulatorische Umfeld ein mitunter schier undurchdringliches Dickicht, das unternehmerische Initiative ausbremse. „Wir brauchen jetzt einen Booster für alle Netto-Null-Industrien mit deutlich verkürzten Genehmigungsverfahren und auch mit Innovationsförderung.“ Anderenfalls drohe uns ein Déjà-vu: „Der Verlust der deutschen Photovoltaikindustrie war das Ergebnis einer fehlenden Strategie, die Marktdynamik mit einer Standortgestaltung zu verknüpfen“, erinnert der Vorsitzende der ZVEI-Geschäftsführung. Die angekündigten Net-Zero-Resilience-Projekte, die unter anderem auf den Ausbau der Produktionskapazitäten von grünen Technologien zielen, müssten schnell umgesetzt werden.