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16.11.2022
Am 19. Oktober 2022 hat die Bundesregierung mit dem Masterplan Ladeinfrastruktur II eine Gesamtstrategie für den Ladeinfrastrukturausbau in Deutschland vorgelegt.
Mit der besseren Unterstützung der Kommunen und der Berücksichtigung von Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge werden im Masterplan wichtige Maßnahmen für den Hochlauf der Elektromobilität angekündigt. Positiv anzumerken ist außerdem, dass die Ministerien die Notwendigkeit erkannt haben, den Ausbau von Ladeinfrastruktur mit dem Aus- und Umbau des Stromsystems abzustimmen.
Besonders in Hinblick auf die effiziente Nutzung des Stromnetzes ist die bedarfsgerechte Kombination von Lademöglichkeiten essenziell. Während der Masterplan einen Schwerpunkt auf den Ausbau von Schnellladeinfrastruktur legt, wird der Aufbau von Ladeinfrastruktur mit niedriger Ladeleistung nicht in ausreichendem Maß berücksichtigt. Dabei bietet dieser gerade an Orten, wo das Fahrzeug lange steht die Möglichkeit, einen kostspieligen Ausbau des Stromnetzes zu verhindern und damit die Ladepreise auf einem vertretbaren Niveau zu halten. Gleichzeitig verfolgt die Regierung mit der Realisierung des bidirektionalen Ladens ein ambitioniertes Ziel, für das zum aktuellen Zeitpunkt noch keine standardisierte und damit interoperable technologische Grundlage vorliegt.
Diese und weitere wichtige Hinweise hat der ZVEI im Rahmen der Verbändeanhörung wie auch der schriftlichen ZVEI-Kommentierung in den Prozess der Neuauflage eingebracht und muss bei der Umsetzung des Masterplans nun intensiver eingebunden werden.