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08.07.2020
Mit dem neuen „Zukunftsprogramm Krankenhäuser“ im Konjunkturpaket, plant der Bund die Förderung notwendiger Investitionen in Krankenhäusern mit bis zu drei Milliarden Euro. Aus Sicht des ZVEI ist die Tatsache erfreulich, dass insbesondere die Digitalisierung von Krankenhäusern hierbei im Fokus steht. Dafür setzt sich der ZVEI schon seit geraumer Zeit ein.
Als nächster Schritt ist nun der Blick auf die Verteilung der Investitionsmittel gerichtet. Eine strategische Ausrichtung ist hier unbedingt notwendig: Eine Verteilung der Gelder nach dem Gießkannenprinzip führt nicht zum Ziel. Nur ein bundesweites Gesamtkonzept, das sinnvolle Anwendungen zur Versorgungsverbesserung fördert, führt zu einer effizienten Verteilung der Gelder.
Dazu ist ein stärkeres Engagement des Bundes und eine engere Abstimmung von Bund und Ländern notwendig, um dem digitalen Investitionsstau der vergangenen Jahre entgegenzuwirken und Deutschlands Krankenhäuser fit für die Zukunft zu machen. Mit einem regelmäßigen Austausch können die Fördergelder genau dort eingesetzt werden, wo sie dringend gebraucht werden.
Eine Möglichkeit, die sich bietet, ist, die Ausschüttung an einem Digitalisierungsranking auszurichten. Ein Beispiel für ein solches Ranking eines einzelnen Krankenhauses ist EMRAM (Electronic Medical Records Adoption Model). Weitere Optionen sollten im Dialog mit allen Beteiligten diskutiert werden: Industrie, Krankenhäuser, Politik, Berufsverbände und weitere. Denn: Ein weitsichtiges und langfristiges Konzept für eine sichere, moderne Krankenhausversorgung in Deutschland ist essenziell für ein leistungsfähiges Gesundheitswesen.
Bereits in der Bewertung des aktuellen Koalitionsvertrages von 2018 hatte der ZVEI ein Investitionsprogramm des Bundes und der Länder für die Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung gefordert, um schnelle Fortschritte insbesondere bei der Digitalisierung der Krankenhäuser zu erreichen. Mit dem Zukunftsprogramm Krankenhäuser und einer zielgerichteten, nachhaltigen Verteilungsstrategie, kann dies jetzt in den nächsten Jahren umgesetzt werden.