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10.05.2019
Am 10. Mai 2019 ist Weltschlaganfalltag. Die Medizintechnikbranche ist mit ihren innovativen, digitalen Produkten ein wesentlicher Partner für die Gesundheitsversorgung von morgen. Dies gilt insbesondere für Notfälle, wie zum Beispiel bei einem Schlaganfall, dem „Infarkt im Gehirn".
Deutschland verfügt über eines der leistungsstärksten Gesundheitssysteme weltweit. Aber gerade aufgrund der demografischen Entwicklung sowie in strukturell dünn besiedelten Gebieten steht das Gesundheitssystem vor der Herausforderung, eine hochqualifizierte medizinische Versorgung auch für die Zukunft in der gesamten Fläche Deutschlands sicherzustellen.
Die Medizintechnikbranche ist mit ihren innovativen, digitalen Produkten ein wesentlicher Partner für die Gesundheitsversorgung von morgen. Dies gilt insbesondere für Notfälle, wie zum Beispiel bei einem Schlaganfall, dem „Infarkt im Gehirn". Im Falle eines Schlaganfalls sterben ca. zwei Millionen Gehirnzellen pro Minute – mit möglichen Langzeitfolgen wie Lähmungen oder Sprachstörungen. Deshalb ist es entscheidend, wie schnell ein Schlaganfall erkannt und die richtige Therapie eingeleitet werden kann.
„Ein erfolgreicher Wettkampf gegen die Zeit bei einem Schlaganfall gelingt nur mittels digitaler Medizintechnik. Da nicht jedes Krankenhaus die notwendigen Spezialisten wie Neuro- oder Radiologen jederzeit zur Verfügung hat, kann durch Telemedizin externe Expertise schnell hinzugezogen werden“, erklärt Hans-Peter Bursig, Geschäftsführer des Fachverbands Elektromedizinische Technik im ZVEI. So wird mit Hilfe eines Computertomographen (CT) oder eines Magnetresonanztomographen (MRT) eine Aufnahme des Gehirns gemacht, die dann digital an ein anderes Krankenhaus übertragen wird, in dem Spezialisten die Diagnose stellen und anschließend die behandelnden Ärzte vor Ort informieren. Dies alles gelingt innerhalb weniger Minuten.
„Telemedizin am Beispiel solcher Schlaganfallnetzwerke ist dabei der Schlüssel für eine bestmögliche Gesundheitsversorgung, insbesondere im ländlichen Raum. Deshalb muss die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft einen politischen Schwerpunkt in der Arbeit der Bundesregierung einnehmen. Wir brauchen ein eHealth-Zielbild und eine daraus abgeleitete eHealth-Strategie für Deutschland, um die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft erfolgreich umzusetzen. Nur so kann eine flächendeckende Gesundheitsversorgung der Menschen auf höchstem Niveau weiterhin sichergestellt werden“, fordert Hans-Peter Bursig abschließend.