So sieht die Zukunft aus: An seinem Firmensitz in Blomberg zeigt Phoenix Contact im „All Electric Society Park“ seit September, dass eine Gesellschaft ihren kompletten Energiebedarf mit grünem Strom decken kann. Das Unternehmen hat dort ein Energiesystem aufgebaut, das alle Stromerzeuger und -verbraucher miteinander vernetzt. „Wir machen im All Electric Society Park erfahrbar, dass die Energiewende mit heute verfügbaren technischen Lösungen gelingen kann“, erklärt Sarah Pyritz, Referentin für Technologiekommunikation zur All Electric Society (AES) beim Hersteller von Lösungen für die Elektrotechnik und Automatisierung.
In Blomberg können die Besucher mehr über eine Vision erfahren, die der ZVEI seit Jahren vorantreibt. Regenerativ erzeugter Strom soll 90 Prozent der Energie für die AES liefern. Zugleich könnte der Primärenergiebedarf in Deutschland bis 2045 um 40 Prozent sinken. „Die All Electric Society führt uns in die Klimaneutralität“, fasst ZVEI-Präsident Dr. Gunther Kegel zusammen.
Im „All Electric Society Park“ können die Besucher die AES im Kleinen in Aktion erleben. Allerdings stehen weniger einzelne Technologien im Mittelpunkt der 7.800 Quadratmeter großen Erlebniswelt, sondern der optimal ausbalancierte Energiefluss in einer AES.
Dieser beginnt mit Aufdach-Photovoltaikanlagen, Solarmodulen als Fassadenverkleidungen und Gehwegplatten sowie Solartrackern. Diese folgen dem Lauf der Sonne, sodass die auf ihnen montierten PV-Module immer die optimale Leistung liefern. Diese Erzeuger versorgen den Park mit 155.000 Kilowattstunden grünem Strom im Jahr. Daneben gibt es „Windtrees“ – metallische Bäume, deren Blätter durch Rotation Strom erzeugen. Er wird entweder von elektrischen Geräten oder E-Autos verbraucht, die Besucher auf dem Parkplatz laden können. Überschüssigen Strom verwandelt ein Elektrolyseur in Wasserstoff oder er wird in einer Batterie zwischengespeichert.