Ausgabe 3.2022

Zuhause - besser und nachhaltiger wohnen

Zeit für den Aufbruch: Mit digitaler und elektrischer Technik kann die Energiewende im Gebäude gelingen. Was also hindert uns daran?

Infrastrukturen für Bahn, Strom und Telekommunikation müssen unter allen Umständen funktionieren – auch während einer Naturkatastrophe oder im Verteidigungsfall. Doch in Deutschland besteht noch Nachholbedarf in Sachen Resilienz.

Zur Gesamtausgabe 3.2022

Liebe Leserin, lieber Leser,

Klimaschutz im Gebäudesektor ist längst keine Frage der technologischen Möglichkeiten mehr. Vielmehr ist er eine Frage der Umsetzung und des politischen Willens. Dabei muss die Politik nicht nur ein Gleichgewicht aus erneuerbaren Energien und maximaler Effizienz herstellen, sondern zugleich den Menschen die Chancen vermitteln, die die Energiewende im Gebäude bietet. Nicht nur für das Klima, sondern auch für langfristige Preisstabilität. Einfach wird das nicht, denn der Angebotsmangel an Wohnraum, vor allem in den Ballungsräumen, hat in den vergangenen zehn Jahren zu erheblich steigenden Immobilienpreisen geführt.

Umso wichtiger ist es, dass Digitalisierung und Elektrifizierung nicht nur als Schlagwörter im Kontext klimafreundlicher Gebäude verstanden werden. Denn sie sind de facto die Schlüsseltechnologien, die innovative und CO2-arme Lösungen ermöglichen. Mit ihnen senken wir die Energiekosten und machen das Zuhause zu einem lebenswerteren Ort. Dabei greifen Lösungen der ZVEI-Plattformen „Gebäude“ und „Consumer“ Hand in Hand, wie die Light+Building sowie die diesjährige IFA zeigen werden.

Ich bin davon überzeugt, dass wir die Ziele für den Klimaschutz im Gebäudesektor erreichen können – mithilfe der Megatrends Elektrifizierung und Digitalisierung sowie dem Verständnis, dass Klimaschutz unsere Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen ist. Momentan sind es noch knapp 40 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen, die der Gebäudesektor verursacht. Doch der ZVEI treibt zusammen mit seinen Mitgliedern Tag für Tag den Wandel zur elektrifizierten und digitalisierten Gesellschaft voran. Die Elektro- und Digitalindustrie steht mit ihren Lösungen, ihren #electrifyingideas, bereit, um die All-Electric-Society Stück für Stück Wirklichkeit werden zu lassen.

Ihr
Dr. Gunther Kegel
Präsident des ZVEI

Für mehr electrifying ideas: Hier geht's zum LinkedIn-Kanal der ampere

Erschienen in der Ausgabe 3.2022

Der Beschleuniger

Mit dem von ihm gegründeten Start-up Luminovo will der Elektrotechniker Sebastian Schaal die Zeit zwischen Idee und Serienproduktion verkürzen.

Der große Umbau

Die Energiewende im Gebäudesektor ist eine Mammutaufgabe. Nicht nur die hohe Zahl von rund 21 Millionen Bestandsgebäuden, sondern vor allem deren Vielfalt erschweren ein einheitliches Vorgehen. Eine Bestandsaufnahme.

„Gebäude zu Energieproduzenten machen“

Bauen und Wohnen werden teurer. Ein Grund, notwendige Klimaschutzmaßnahmen zurückzustellen, ist das weder für Sandra Weeser, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, noch für den Unternehmer Daniel Hager.

Strombeschleunigung

In der niederländischen Gemeinde Heerhugoward wurde zum ersten Mal das „Energiesprong“-Konzept einer seriellen und standardisierten Altbausanierung umgesetzt. Mittlerweile findet es auch in Deutschland immer mehr Freunde und könnte die Energiewende im Gebäude deutlich beschleunigen.