Ausgabe 1.+2.2022

Aufbruch - Deutschland kann digital!

Digitale Bildung, digitale Geschäftsmodelle und eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur sind die Voraussetzung dafür, dass die deutsche Industrie ihre starke Stellung auf dem Weltmarkt behält.

Europas Wirtschaft leidet unter der aktuellen Halbleiterknappheit. Doch eine einseitige Förderung bestimmter Chip-Technologien wird zukünftige Versorgungsengpässe nicht verhindern. Mit dem „European Chips Act“ muss die Politik einen Spagat meistern – und viel Geld bereitstellen.

Zur Gesamtausgabe 1.+2.2022

Liebe Leserin, lieber Leser,

Fortschritt in einer pluralistischen, freien Gesellschaft beruht auf kleinen Schritten vieler einzelner Akteure. Damit diese Schritte nicht auf Ab- und Umwege führen, ist es gut, sich schon beim Aufbruch eindeutig auf das Ziel zu einigen. „Mehr Innovation, mehr Wettbewerbsfähigkeit, mehr Effizienz, gute Arbeit und klimaneutraler Wohlstand“ sind wirtschaftspolitische Ziele des Koalitionsvertrags, die viele Unternehmerinnen und Unternehmer uneingeschränkt teilen. Was dabei aber nicht vergessen werden darf: Allein ambitionierte Ziele zu formulieren, reicht nicht aus. Sie müssen auch mit konkreten politischen Maßnahmen – etwa der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren – hinterlegt werden. Da ist die Politik weiterhin im Obligo und wertvolle Zeit verstreicht ungenutzt. 

Für den Klimaschutz ist das im Grunde allen bewusst: Nur wenn wir schnell genug handeln, sind die im Pariser Abkommen ausgehandelten Klimaziele noch zu erreichen. In Sachen Digitalisierung ist der Handlungsdruck zwar nicht so offensichtlich, aber trotzdem nicht minder hoch. Ob in der Industrie, im Energie-, Consumer- und Verkehrssektor, in Gebäuden oder in der Gesundheitsversorgung: Auf dem Weltmarkt wird nur erfolgreich sein, wer digital vernetzte Lösungen anbietet – und mehr noch als in der klassischen Elektrotechnik zählt dabei das Tempo. Wohlgemerkt nicht (nur) das Tempo, mit dem Entscheidungen getroffen werden, sondern mit dem sie realisiert werden.

Es wäre ein Leichtes gewesen, diese Ausgabe von ampere mit Beispielen zu füllen, wie sehr Bürokratie und Überregulierung eine schnelle Digitalisierung hierzulande ausbremsen. Doch wir wollen das Gegenteil tun und Sie davon überzeugen, dass Deutschland an sich alles mitbringt, um im digitalen Zeitalter weiter in der Champions League mitzuspielen.

Wie es gelingen kann? Das lesen wir hier. Und auch unser ZVEI-Jahreskongress 2022 zeigt, wo wir stehen: bei Elektrifizierung und Digitalisierung, den Top-Themen unserer Branche. Ich freue mich auf die Diskussion mit Ihnen. 

Ihr
Dr. Gunther Kegel
Präsident des ZVEI



Erschienen in der Ausgabe 1.+2.2022

Roboter aus dem Homeoffice steuern

Spitzenforschung an Künstlicher Intelligenz, gepaart mit exzellenter Robotik, soll Gesundheitswesen und industrielle Produktion revolutionieren. Ein Institut der Technischen Universität München zeigt, was in Deutschland möglich ist.

Bundestag Reloaded

Seit der letzten Wahl sitzen im Bundestag deutlich mehr Abgeordnete, die sich für eine moderne digitale Gesellschaft engagieren. Die neuen Digitalpolitiker und -politikerinnen setzen nicht nur neue Schwerpunkte, sondern pflegen auch einen pragmatischen Stil. Vier Beispiele aus vier Fraktionen.

Cool bleiben

Blockchain, Künstliche Intelligenz, Streamingdienste: In Rechenzentren werden immer größere Datenmengen auf die Reise geschickt – und damit steigt auch der Strombedarf. Doch das Effizienzpotenzial ist groß, wie ein Neubau am Internetknoten Frankfurt zeigt.

Hürdenlauf

Der Handel mit physischen Gütern hat in der menschlichen Geschichte zu einem hochentwickelten Rechtssystem beigetragen. Unternehmerinnen und Unternehmer, die neue, datengetriebene Geschäftsmodelle verfolgen, kämpfen hingegen mit einem hohen Maß an Rechtsunsicherheit.

Luft nach oben

In den Augen vieler ist das Land, in dem Konrad Zuse den ersten frei programmierbaren Rechner erfand, mittlerweile digitales Entwicklungsland. Ein Blick auf die Fakten zeigt: Ganz so ist es nicht. Aber das Verbesserungspotenzial ist nicht unerheblich.

Thorsten Meier
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