Editorial

Electrifying Diversity

Rada Rodriguez

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

diese Ausgabe des ZVEI-Newsletters war nahezu fertiggestellt, als sich die Ereignisse überschlugen und es zum Angriff Russlands auf die Ukraine kam. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe – Diversity – ist ohne Frage wichtig. Sich an die Seite der Ukraine zu stellen und über mögliche Hilfen für die Menschen zu informieren, ist es nochmals mehr. Lesen Sie hierzu die sehr klare Positionierung von ZVEI-Präsident Dr. Gunther Kegel, die meine volle Unterstützung findet. Erlauben Sie mir nunmehr trotzdem, Ihnen meine Gedanken über Diversity mitzuteilen.

Verschiedene Perspektiven ergeben oftmals eine neue, innovative Sichtweise auf die unterschiedlichsten Themen. Vielfalt ist deshalb ein Vorteil – kein Hindernis. Am heutigen Weltfrauentag geht es uns genau darum: Um Diversity und seine Bedeutung für unsere Branche. Ein komplexes Thema, denn es geht um nichts weniger als um unsere Identität.  

Geschlechtergleichheit stellt zurecht eines der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele dar. Diversity geht aber über das Thema „Gender“ noch weit hinaus. Vielfalt umfasst neben Geschlecht auch Alter, Erfahrung, Hautfarbe, ethnische Herkunft, sexuelle Identität und Orientierung, Behinderung oder Religionszugehörigkeit. Es geht dabei um Gerechtigkeit, Partizipation und Inklusion – und damit um eine hochrelevante Diskussion für die Zukunftsfähigkeit der Elektro- und Digitalindustrie. 

Diversity steckt voller Chancen. Die demographische Entwicklung und Digitalisierung machen es für alle Unternehmen notwendig, Vielfalt in der Belegschaft und im Recruiting aktiv zu fördern: um qualifizierte Arbeitskräfte zu sichern, und damit wettbewerbsfähig zu bleiben und Wachstum zu sichern. Und auch, um als Arbeitgeber attraktiv für eine neue Generation zu bleiben, für die Chancengleichheit ein Selbstverständnis ist. 

Längst hat sich Diversity von einem vermeintlichen Modethema zu einem ernst zu nehmenden Wettbewerbsfaktor gewandelt, dessen Relevanz künftig noch zunehmen wird. Deshalb ist wichtig, in Diversity weniger eine Hürde zu sehen als vielmehr eine Chance für die Innovationskraft. Nicht zuletzt, weil unterschiedliche Blickwinkel in divers aufgestellten Teams nachweislich bessere Ergebnisse erzielen. Diversity ist zweifelsohne ein Thema mit vielen Facetten. Es erfordert ein ständiges „Sich-Bewusstmachen“ insbesondere im (Berufs-)Alltag. Dieses Bewusstsein für Diversity zu stärken, das Verständnis dafür gerade auch auf den Führungsebenen zu schaffen und den Wandel in den Unternehmensprozessen, -strukturen und -systemen anzustoßen, hat sich der ZVEI zur Aufgabe gemacht. 

Wir wissen, es ist noch viel zu tun. Aber wir haben uns aufgemacht und bereits einen ersten Stein ins Wasser geworfen, der Kreise ziehen wird. In diesem Newsletter etwa finden Sie unsere Leitlinien zur gendersensiblen Sprache zu Ihrer Information und gegebenenfalls auch Anwendung. Zudem ist das Thema Diversity auch Teil des neu aufgesetzten ZVEI-VDMA-Code-of-Conduct.

Lassen Sie uns gemeinsam den Wandel und die Vielfalt unsere Branche vorantreiben – nicht nur technologisch, sondern auch durch uns und unser aller Handeln. 

 

Ihre Rada Rodriguez
ZVEI-Vizepräsidentin und Vorsitzende der Task Force Diversity
 

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Rada Rodriguez

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

um es deutlich zu sagen: Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine wird vom ZVEI aufs Schärfste verurteilt. Der Krieg ist ein schreckliches Desaster. Er hat eine Zeitenwende eingeläutet. Ein Angriffskrieg in Europa – das haben viele von uns für undenkbar gehalten. Umso mehr erschüttert das rücksichtslose Vorgehen Wladimir Putins die Menschen weltweit. Die politischen und wirtschaftlichen Folgen sind nicht absehbar. Was aber bereits sichtbar ist, ist das Leid der Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten müssen oder für sie kämpfen. Unsere Solidarität gilt uneingeschränkt der Ukraine und ihren Menschen.

Die EU muss weiterhin geschlossen und in engem Schulterschluss mit Bündnispartnern wie den USA auf Russland reagieren. Vorrangiges Ziel muss sein, die Kriegshandlungen schnellstmöglich zu stoppen. Der ZVEI unterstützt die von der Bundesregierung, der Europäischen Union und den westlichen Bündnispartnern verhängten Sanktionsmaßnahmen gegen Russland. Und die Ukraine verdient unsere konkrete Unterstützung. Wir bitten um Ihren Beitrag in zwei Handlungsfeldern.

Erstens, die Energieversorgung des Landes scheint eines der vorrangigen Ziele des russischen Angriffs zu sein. Um diese bestmöglich aufrechtzuerhalten, hat das ukrainische Energieministerium eine Liste der am dringendsten benötigten Güter erstellt. Diese Liste finden Sie hier zum Download. Hier können die Unternehmen der Elektro- und Digitalindustrie – und darüber hinaus – konkret Hilfe leisten.

Zweitens, die extrem prekäre Lage der vom Krieg bedrängten Menschen macht schnelle humanitäre Hilfe erforderlich. Prüfen Sie bitte, inwieweit Sie die BDI-Initiative #WirtschaftHilft unterstützen können. Diese sich im Aufbau befindende Initiative wird eng mit der Bundesregierung und Hilfsorganisationen abgestimmt. Weitere Informationen sind unter dem Hashtag zu finden.

Zur Pressemeldung 

Demokratie, Freiheit und Frieden sind die Grundlage für ein Leben in Sicherheit und auch für wirtschaftlichen Erfolg. Lassen Sie uns gemeinsam für unsere Überzeugungen einstehen, zeigen wir unsere Solidarität mit der Ukraine und ihren Menschen.

 

Ihr 
Dr. Gunther Kegel
ZVEI-Präsident
 

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Meinung

Nachhaltigkeit

#ElectrifyingDiversity: Stimmen aus der Elektro- und Digitalindustrie

Diversity hat sich längst von einem vermeintlichen Modethema zu einem ernst zu nehmenden Wettbewerbsfaktor gewandelt, dessen Relevanz künftig noch zunehmen wird - und der voller Chancen steckt. Der ZVEI hat zum Weltfrauentag 2022 Stimmen aus der Elektro- und Digitalindustrie eingefangen.


Schlaglicht

Konjunktur & Analysen

Sino-amerikanischer Handelsstreit

Um ihren Handelsstreit zu beruhigen, hatten China und die USA am 15. Januar 2020 den so genannten Phase-1-Deal geschlossen. Dieser ist nun seit gut zwei Jahren in Kraft. Eine Bestandsaufnahme der bisherigen Auswirkungen des Disputs sowie des Versuchs seiner Eindämmung fällt recht ernüchternd aus, und zwar für beide Seiten.


ZVEI aktiv

Automation

Automatisierung und Nachhaltigkeit

Der Hebel zu einer klimafreundlichen Zukunft liegt in der umfassenden Elektrifizierung und Digitalisierung. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft nimmt die innovative Automationsbranche eine wichtige Rolle ein. Die digitale Transformation in der Automation stellt die Basis für mehr Resilienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit in der Produktion dar. Der ZVEI-Fachverband Automation zeigte in der Vergangenheit eindrückliche Beispiele, wie dieser Weg bestritten werden soll. Große CO2-Einsparungen konnten etwa mit Entwicklungen im Gleichstromforschungsprojekt DC-INDUSTRIE und dem Digitalen Typenschild realisiert werden.

Diversity

ZVEI erstellt Leitlinien für gendersensible Sprache

Welchen Stellenwert Vielfalt in der öffentlichen Wahrnehmung hat, zeigt sich mittlerweile immer häufiger. Prominentes Beispiel ist die zurückliegende Bundesversammlung und die Diskussionen über ihre Zusammensetzung. War sie divers genug? War sie ein adäquater Spiegel unserer Gesellschaft? Abermals deutlich geworden ist dabei: Das Thema Diversity steht im Fokus und ihm aus dem Weg zu gehen, ist in unserer heutigen Gesellschaft keine Option mehr.

Unternehmen bekennen sich zu gesellschaftlicher Verantwortung

ZVEI-VDMA Code of Conduct

Nachhaltigkeitsanforderungen, insbesondere mit Bezug zu sogenannten ESG-Themen (Environmental-Social-Governance), sowie hohe Verpflichtungen zur unternehmerischen Sorgfalt nehmen stark zu und sind immer häufiger Voraussetzung für Geschäftsbeziehungen.

Energie

Mit Fit-for-55 die Elektrifizierung fördern

Im Sommer 2021 hat die EU-Kommission ihren Vorschlag für das sogenannte „Fit for 55 Paket" veröffentlicht. Das Paket mit 13 Rechtsakten ist ein wichtiger Teil des EU-Green Deal und soll das Erreichen der europäischen Klimaziele 2030 und 2050 gewährleisten. Der ZVEI unterstützt ausdrücklich die angestrebte Vorreiterrolle Europas und das Leitbild einer klimaneutralen europäischen Gesellschaft. Wie kommen wir also dorthin und welchen Beitrag muss das EU-Paket leisten?

Energie

ZVEI-Vorschläge für ein Sofortprogramm Netze

Der Bundeswirtschafts- und Klimaminister hat zu Beginn des Jahres 2022 seine Eröffnungsbilanz Klimaschutz vorgelegt und gleichzeitig Sofortmaßnahmen angekündigt. Er bekräftigt, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral werden soll und bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energien auf 80 Prozent steigern will.

Konjunktur & Analysen

Neues von der amtlichen Statistik (Destatis)

Auf der letzten Sitzung des Fachausschusses Handel- und Dienstleistungsstatistik des Statistischen Bundesamtes, an der auch ein Vertreter des ZVEI teilgenommen hat, wurde u.a. die neue Klassifikationssuchmaschine für den Außenhandel vorgestellt.

Gebäude

Bundesförderung energieeffiziente Gebäude – quo vadis?

Der überraschende BEG-Programmstopp Ende Januar durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat bei Bauverantwortlichen, Investorinnen und Investoren, Energieberaterinnen und -beratern sowie im Handwerk große Verunsicherung ausgelöst. Nun hat die Bundesregierung für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) weitere Fördermittel in Höhe von 9,5 Milliarden Euro für das Jahr 2022 zur Verfügung gestellt.


Konjunktur & Analysen

Aktuelle Kennzahlen aus dem Bereich Konjunktur und Märkte

Aktuelle Konjunktur- und Außenhandelsdaten der deutschen Elektro- und Digitalindustrie.

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