Editorial

Mehr Effizienzwende wagen

Das vergangene Jahr war für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie sehr schwierig. Unsere Branche verbüßte Rückgänge bei allen relevanten Kennzahlen. So ist die preisbereinigte Produktion von Januar bis einschließlich November 2024 um über neun Prozent eingebrochen. Bemerkenswert ist hingegen, dass die Beschäftigtenzahl nur minimal zurückgegangen ist. Die Unternehmen machen sich stark, für ihre Belegschaften, für den Standort Deutschland. Doch das allein wird nicht reichen. 

Es wird immer deutlicher, dass die Probleme nicht nur konjunktureller, sondern auch struktureller Art sind. Der Industriestandort Deutschland ist überreguliert und zu teuer. Er behindert unternehmerische Initiative und hat an internationaler Wettbewerbsfähigkeit verloren. Uns droht die Verzwergung.

Um ein weiteres Rezessionsjahr zu vermeiden, muss die kommende Bundesregierung dringend handeln. Wir brauchen eine Effizienzwende – nicht nur technologisch, sondern insbesondere auch politisch und regulatorisch: Weniger Bürokratie, mehr Freiheit für Unternehmergeist, mehr Raum für Innovationen.

Für 2025 geht der ZVEI davon aus, dass die reale Produktion weiter leicht um minus zwei Prozent nachgeben wird. Zuversicht schöpfen wir aus den drei Megatrends Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung, die nach wie vor uneingeschränkt gültig sind und neue wirtschaftliche Dynamik entfalten können. 

In unserem Effizienzwende-Programm haben wir über 100 Handlungsempfehlungen und die Positionen der Elektro- und Digitalindustrie für die 21. Legislaturperiode zusammengefasst. 

Sicher ist: Es ist eine große Aufgabe für die kommende Bundesregierung. Sicher ist auch: Wir stehen bereit.
 


Ihr 
Dr. Gunther Kegel
ZVEI-Präsident

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