ampere 1+2.2021
Grün wird die Welt
Einer der größten Hebel gegen den Klimawandel ist die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen. In Deutschland sieht die…
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Fakten statt Vorurteile
Der Energieträger Strom hat schon den Dampfkessel, den Holzherd und die Gaslaterne verdrängt. Doch in vielen anderen Bereichen steht die Elektrifzierung erst noch bevor.
Allein für die gebäudeintegrierte Photovoltaik ist das technische Potenzial mit 1.400 Gigawatt um ein Vielfaches höher als die heute installierte Leistung von circa 50 Gigawatt.
Zum Vergleich: Ende 2020 betrug die in Deutschland bereits installierte Kapazität 54 Gigawatt bei der Photovoltaik und 55 Gigawatt bei Windkraftanlagen an Land.
Wo Akkus zu groß und zu schwer würden, kann Grünstrom in Form von Wasserstoff an Bord genommen werden. Laut der Forschungsstelle für Energiewirtschaft beträgt der Wirkungsgrad für die Wasserstoffherstellung per Elektrolyse je nach Verfahren bis zu 81 Prozent.
Laut Infrastrukturbericht der Deutschen Bahn waren Ende 2019 61 Prozent der Schienenstrecken elektrifiziert. Neben einem weiteren Ausbau der Fahrleitungen sind – vor allem im Regionalverkehr – zunehmend auch Hybridantriebe in Erprobung.
Einer Metastudie des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge kann der Stromanteil am Endenergieverbrauch der deutschen Industrie deutlich steigen – auf bis zu 69 Prozent im Jahr 2050.
Die in Hochtemperaturprozessen entstehende Abwärme kann ein wertvoller Rohstoff werden. Laut Deutscher Energieagentur könnten allein dadurch jährlich 125 Terrawattstunden Energie gespart werden.
Richtig ist, dass in die Stromnetze auf allen Spannungsebenen investiert werden muss. Allein der Bundesbedarfsplan für die Übertragungsnetze sieht den Zubau von 5.868 Kilometer Leitungen vor – von denen im dritten Quartal 2020 erst 511 km realisiert waren.
Wenn Angebot und Nachfrage durch digitale Steuerung besser aufeinander abgestimmt werden können, sinkt der Investitionsbedarf in den Verteilnetzen laut Bundesnetzagentur um rund 55 Prozent.
Dieser Artikel ist in der Ausgabe 1+2.2021 am 3. Mai 2021 erschienen
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Mit dem Magazin der Elektro- und Digitalindustrie ampere, das zwei Mal im Jahr erscheint, schaut der Verband über den Tellerrand der Branche hinaus.
Jede Ausgabe von ampere setzt sich kontrovers und informativ mit Themenschwerpunkten der Elektroindustrie auseinander, die aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Der Verband will mit dem Magazin den Dialog mit Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft stärken.