Südkorea: Milliarden für die Neuausrichtung
Im Mai 2021 stellte die südkoreanische Regierung ihre „K-Halbleiter-Blaupause“ vor. Im Rahmen des Plans will sie die Halbleiterunternehmen des Landes durch Steuererleichterungen und die Übernahme von Kosten beim Bau von Infrastruktur für neue Chipwerke so intensiv unterstützen, dass die Konzerne bis 2030 insgesamt 432 Milliarden US-Dollar in die Halbleiterfertigung investieren. So können Unternehmen aus der Chipindustrie von 2021 bis 2024 die Hälfte ihrer Investitionen in Forschung und Entwicklung und 20 Prozent der Ausgaben für dazu nötige Anlagen steuerlich geltend machen. Außerdem gewährt ihnen die Regierung Beihilfen in Höhe von 830 Millionen Dollar für den Bau neuer Chipwerke und übernimmt gemeinsam mit dem staatlichen Energieversorger, Kepco, 50 Prozent der Kosten, falls Stromtrassen zu neuen Halbleiterfabriken gebaut werden müssen. Mit gut einer Milliarde will sie zudem die Entwicklung von Leistungshalbleitern der dritten Generation fördern. Mit seiner Förderpolitik will Südkorea den heute vor allem in der Herstellung von Speicherchips starken Halbleiterunternehmen des Landes helfen, sich auch als Auftragsfertiger zu positionieren und Marktanteile bei der Produktion von Prozessoren zu gewinnen.