Ganz zufrieden sind Sie aber auch nicht. Was sollte sich Ihrer Meinung nach in der EU ändern?
Ich wünsche mir mehr Menschen in der Verantwortung, die ihr Geschäft verstehen. Sie sollten kompromissbereit und willens sein, an einem Strang zu ziehen – denn es geht nicht um Ideologien, sondern um Lösungen. Heute haben wir viele Politiker in der EU, die keine Fachleute sind. Das ist bei den vielen aktuellen Herausforderungen nicht gerade hilfreich. Konkret wünsche ich mir, dass die Bürokratie reduziert wird. Gesetze sollten vor der Verabschiedung auf Umsetzbarkeit geprüft werden. Und nach ihrer Einführung sollte man ihre Wirksamkeit evaluieren. Ziel muss es ein, Mehrarbeit durch neue Gesetze möglichst zu verhindern.
Können Sie das als Unternehmen überhaupt beeinflussen?
Nein, denn dafür sind wir als Elschukom einfach zu klein. Darum engagiere ich mich im ZVEI als Vorsitzende der Landesstelle Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie als Mitglied des ZVEI-Vorstands.
Wie vereinfacht die EU für Sie ganz persönlich Ihren Alltag?
Als Bürgerin kann ich beispielsweise einfach reisen – so wie neulich mit meiner Mutter: Wir waren in Belgien und mussten dafür weder eine Grenze passieren noch Geld tauschen. Dass wir in einem anderen Land waren, haben wir nur anhand der Straßenschilder gemerkt.