Komplexität beherrschbar machen
Das Start-up aus Baden-Württemberg will Installateuren die Berührungsängste vor der Smart-Home-Technik nehmen.
ampere 2.2024
Auf einen Blick
Das versprechen Hybrid-OPs. In ihnen stehen den Ärztinnen und Ärzten bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computertomographie oder Magnetresonanztomographie zur Verfügung. Wir zeigen am Beispiel einer fenestrierten endovaskulären Aorten-Rekonstruktion , welche Vorteile diese „Image Guided Surgery“ bietet.
Der Patient leidet an einer Erweiterung seiner Hauptschlagader (Aorta). Bleibt sie unbehandelt, kann dieses Aneurysma jederzeit platzen, was zu starken inneren Blutungen führt und in vielen Fällen den sicheren Tod bedeutet. Die Lösung: Ärztinnen und Ärzte kleiden die betroffene Stelle mit einem Stentgraft aus – einer Kombination aus Drahtgeflecht (Stent) und künstlichem Blutgefäß (Graft), die den Druck des Blutstroms vom Aneurysma nimmt. Solche Eingriffe werden oft minimalinvasiv durchgeführt. Über einen Einschnitt in der Leiste führen die Ärztinnen und Ärzte dabei die Gefäßprothese mit einem Katheter bis zum Aneurysma.
Standard in Hybrid-OPs sind Röntgengeräte, die sich in unmittelbarer Nähe des Patienten befinden. In diesem Fall ist der Operationssaal mit einem C-Bogen ausgestattet, der sich rund um den Patienten bewegen kann. Das Gerät liefert auf Monitoren Röntgenbilder der Aorta und zeigt den Ärzten, wo sich Katheter und Stentgraft gerade befinden. So können die Chirurgen während der Operation genau zum Aneurysma navigieren.
Das Aneurysma des Patienten befindet sich an einer Stelle der Aorta, von der vier Blutgefäße abzweigen. Darum hat der Stentgraft vier Öffnungen an genau diesen Abzweigepunkten. Die Ärztinnen und Ärzte müssen die Gefäßprothese so positionieren, dass die vier Öffnungen genau an der richtigen Stelle sind. Links auf dem Monitor sehen sie eine Überlagerung des aktuellen Röntgenbildes vom C-Bogen (grau) mit einer CT-Aufnahme (blau), die vor der Operation gemacht wurde. Durch diese Bildfusion wissen die Ärztinnen und Ärzte immer genau, wo sie sind und wie sie den Stentgraft platzieren müssen. Sobald er an der richtigen Stelle ist, platzieren sie vier weitere kleine Stentgrafts an den Startpunkten der abzweigenden Blutgefäße.
Der Verlauf von Blutgefäßen lässt sich durch eine Angiographie sichtbar machen. Dafür wird ein Kontrastmittel direkt in die Arterien gespritzt und gleichzeitig eine Röntgenaufnahme gemacht. Rechts auf dem Monitor sehen die Ärztinnen und Ärzte ein „Subtraktionsbild“ – die Differenz einer Angiographie und einer normalen Röntgenaufnahme ohne Kontrastmittel. Es stammt vom C-Bogen und zeigt den Verlauf der Aorta, nachdem der Katheter und der Stentgraft eingeführt wurden. Die Umrisse des Blutgefäßes sind leicht verändert im Vergleich zur CT-Aufnahme auf dem linken Bild, weil es sich durch den Eingriff etwas verformt. Diese Zusatzinformation unterstützt die Ärztinnen und Ärzte dabei, den Stentgraft noch präziser zu platzieren.
Mehr über die Entwicklungen bei Hybrid-OPs und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen erklärt Jörg Leonhardt, Leiter des Produktmanagements bei Ziehm Imaging, im Interview.
Text Christian Buck | Illustration shutterstock/ Macrovector, Barbara Geising
Dieser Artikel ist in der Ausgabe 2.2024 am 14. Oktober 2024 erschienen.
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